Demnächst wäre es eigentlich wieder soweit. Die DFL, die sich seit Beginn des Jahres wieder mit der Ausschreibung der TV-Rechte beschäftigt, verkauft ihr Produkt „Bundesligafußball“ an TV-Sender oder Streamingdienste. Wer darf für die nächsten vier Jahre die Bundesliga live übertragen? Und welche Summe geht hierfür über die Ladentheke?

Mitten in der Corona-Krise, während man eigentlich gar nicht an Fußball denken mag, beweist sich die DFL in geschickter Lobbyarbeit. Geisterspiele könnten bald Realität werden, auch wenn vollkommen fraglich ist, ob es gesellschaftlich vertretbar ist. Aber nun gut: Messen wir die DFL an ihren eigenen Worten. „Das DFL-Präsidium weiß um die gesellschaftliche Verantwortung des Profifußballs. In diesem Zusammenhang ist es an allen Entscheidungsträgern auch Selbstkritik zu üben mit Blick auf Fehlentwicklungen in den vergangenen Jahren.“

Das nehmen wir zum Anlass, um uns mal genauer mit den TV-Geldern und deren Verteilung zu beschäftigen. Schließlich jammern aktuell zahlreiche Fußball-Manager unisono, wie sehr sie auf das Geld angewiesen sind. Doch: Wer bekommt eigentlich wieviel aus den Fernsehtöpfen? Wir haben es mal aufgeschlüsselt.

Blicken wir eingangs zurück auf die letzte Ausschreibung für die Spielzeiten 2017/2018 bis 2020/2021. Die wahnsinnige Summe 4.640.000.000 Euro wurden damals für die Übertragungsrechte an die in der DFL organisierten 36 Bundesligavereine gezahlt. Beim Start der Ausschreibung am Anfang dieses Jahres erhoffte sich das DFL-Präsidium noch, die 5 Milliarden-Marke zu knacken. Obwohl der Markt für Sky und DAZN zwar ausgereizt zu sein scheint, könnte der Streamingdienst Amazon der neue große Player in diesem Geschäft werden. In der Welt dieses Turbokapitalismus wäre das auch bitter notwendig, um den noch utopischeren Beträgen der Premier League weiter hinterherhecheln zu können.

Wie viel Geld in das Business fließt (nicht selten auch aus sehr dubiosen Quellen), wird nicht zuletzt anhand dieser zehnstelligen Summe für die Übertragungsrechte von Fußballspielen deutlich. Doch eigentlich sollte das doch Grund zur Freude für jeden Fußballfan eines Vereins der ersten beiden Spielklassen sein. Schließlich ist das ja ein enormer Batzen Geld, welcher seinem Herzensclub dadurch zur Verfügung steht. Oder etwa nicht? Uns interessiert also zunächst einmal viel mehr, wie diese Gelder verteilt werden. Ein genauer Blick lohnt sich. Denn, wenn so viel Geld da ist, dann stellt sich die Frage, warum Vereine wie der 1.FC Nürnberg so wenig davon abbekommen. Das hängt mit der Verteilung zusammen. Genau dort liegt das Problem.

In diesem Text werden wir euch darlegen, dass das System der TV-Gelder nur einem kleinen elitären Teil der Bundesliga dienlich ist und ansonsten die Funktion hat, die Schere zwischen den einzelnen Clubs und Ligen noch größer zu machen. Dennoch gibt es auch Lichtblicke, wie man den Fußball durch die Verteilung der Fernsehgelder nicht nur gerechter machen kann, sondern auch ehrbare Werte eines Fußballvereins in den Vordergrund stellen könnte. Wir sind nicht die Ersten, die sich an diesem Thema abarbeiten. Die aktuelle Brisanz der Lage, in Verbindung mit der anstehenden Ausschreibung der Gelder, ist jedoch Grund genug, auf dieses Thema nochmals aufmerksam zu machen.

Als Beispiel nehmen wir also - wie sollte es anders sein - den 1. FC Nürnberg. Wie man auf der Seite fernsehgelder.de nachlesen kann, wird der Pott von 4,64 Milliarden Euro wird über vier Jahre gestaffelt an die Vereine jährlich ausgeschüttet. Für die Saison 19/20 standen den 36 Clubs aus den nationalen TV-Einnahmen daher insgesamt 1,16 Milliarden Euro zum Verteilen zur Verfügung. 1.160.000.000 Euro, das wären bei einer paritätischen Aufteilung auf die 36 Profiklubs etwas mehr als 32 Millionen Euro pro Verein. Der 1. FC Nürnberg erhielt jedoch lediglich knapp 17,5 Millionen Euro. Das entspricht gerade mal rund der Hälfte von dem, was ihm bei einer kompromisslos gleichen Verteilung zustünde. Dies liegt in erster Linie daran, dass die von der DFL erfundenen Verteilerschlüssel für diese TV-Einnahmen sträflich unsolidarisch und bis ins Mark leistungsorientiert sind.

Dieser nationale Verteilerschlüssel hat vier Säulen.

Säule 1: Bestand

Auf die erste Säule Namens „Bestand“ entfallen 70 Prozent der TV-Gelder. Hier geht es einzig und allein um die Platzierung in der Liga. Je besser man am Ende einer Saison dasteht, desto mehr Kohle gibt es für die nächste Spielzeit. Die letzten fünf Spielzeiten fallen hier ins Gewicht.

1.     Bestand oder auch: „Welche Platzierung habe ich in den letzten Jahren erreicht?“

·       Der Bestand macht etwa 70 Prozent der jährlichen TV-Gelder aus (für die Saison 19/20 also 812.000.000 Euro)

·       Um den Bestand zu ermitteln werden Punkte vergeben, von 1 (erster Tabellenplatz) bis 18 (letzter Tabellenplatz), je nach Endplatzierung

·       Solche Tabellen gibt es einmal für die Bundesliga und einmal für die 2. Bundesliga.

·       Die Punkte werden für die letzten fünf Spielzeiten ermittelt und je nach Saison abfallend gewichtet, im Verhältnis 5:4:3:2:1

·       Die Ermittlung der Tabellenplatzierung für den Zeitraum der letzten fünf Jahre erfolgt auf Basis der gewichteten Punktsumme

·       Tabelle wird separat für BL (1-18) und 2.BL (19-36) ermittelt

Der FCN hat für die Saison 19/20 von diesen über 800 Millionen Euro circa 11,5 Millionen erhalten. Bayer Leverkusen, die eh schon gut betuchte Werkself vom Rhein, mehr als das Dreifache. Ob die Pillendreher für die Bundesliga tatsächlich mehr zur Attraktivität beitragen als unser Ruhmreicher, sei mal dahingestellt. Dass die Unterschiede so deutlich sind, hängt auch damit zusammen, dass es zwischen dem letzten der Bundesliga-Tabelle und dem ersten der 2. Bundesliga-Tabelle eine deutliche Lücke gibt.

Säule 2: Nachhaltigkeit

Die zweite Säule trägt den vielversprechenden Titel „Nachhaltigkeit“, bedeutet jedoch lediglich, wie lange mein Verein schon in einer der beiden Top-Ligen spielt. Auf diese Kategorie entfallen 5 Prozent der nationalen TV-Gelder. Man beachte hier vor allem die Verteilung zwischen den Ligen im Verhältnis 80 zu 20.

2.     Nachhaltigkeit oder auch: „Wie lange bin ich schon in einer der beiden Top-Ligen?“

·       Hierauf entfallen 5 Prozent der jährlichen TV-Gelder (Gesamtbetrag für 19/20: 58.000.000 Euro)

·       Es gibt Punkte von 1 (letzter 2.BL) bis 91 (Deutscher Meister) nach Endplatzierung

·       Für die 2. Bundesliga werden die 1-18 Punkte vergeben, für die Bundesliga werden die Punkte 19-91 Punkte vergeben. Das bedeutet ein Verhältnis von 80/20. Saisons, in denen ein Club in der 2. Bundesliga spielt, wirken sich also deutlich auf die Einnahmen aus den TV-Verträgen aus.

·       Auch bei dieser Kategorie erfolgt wieder eine Gewichtung aller Punkte, in diesem Fall allerdings über den Zeitraum der letzten 20 Spielzeiten

·       Die Ermittlung der Gesamten-Tabellenplatzierung erfolgt auf Basis der Punktsumme

·       Die Tabelle wird durchgängig für die Bundesliga und die 2. Bundesliga ermittelt

Das bedeutet: Der Glubb, der neunmalige deutsche Meister, spielt seit Gründung der Bundesliga mit einer Ausnahme durchgehend in einer der beiden Top-Ligen – besser gesagt, wandert er zwischen jenen Klassen. Deswegen erhält er aus diesem eher kleinen Topf immerhin 1,856 Millionen Euro. Dieser Betrag ist übrigens fast deckungsgleich mit jenen der traditionsreichen TSG Hoffenheim (1,624 Millionen Euro), welche, wie jeder weiß, in Fußballdeutschland schon seit 1899 für Schlagzeilen sorgt.

 

Säule 3: Nachwuchs

Weiter geht es mit der „ehrenwerten“ Kategorie „Nachwuchs“. Der Einsatz von verbandsausgebildeten U23 Spielern wird ebenfalls belohnt – mit mickrigen 2 Prozent der Einnahmen. Ein Witz, wenn man diese 2 Prozent gegen 98 Prozent leistungsbezogene Geldvergabe aufrechnet. Folgendes wird hier jedoch klar: Ähnlich wie es der Staat mit Steuern macht, kann die DFL eine Richtung vorgeben, auf welche Aspekte Vereine einen größeren Fokus legen sollten. Die Jugendarbeit ist ein ehrbarer und wichtiger Bestandteil eines Fußballvereins? Dann sollte gute Jugendarbeit durch einen deutlich größeren Teil der TV-Gelder belohnt werden.

3.     Nachwuchs

·       Auf diese Kategorie entfallen 2 Prozent der jährlichen TV-Gelder (Gesamtbetrag für 2019/20: 23.200.000 Euro)

·       Die Gelder berechnen sich nach den Einsatzminuten verbandsausgebildeter U23-Spieler in der aktuellen Saison

·       Es werden Spieler bis einschließlich der Saison ihres 23. Lebensjahres berücksichtigt

·       Keine Berücksichtigung von Relegationsspielen und Nachspielzeiten

·       Ausländische Spieler müssen vor Vollendung des 18. Lebensjahrs registriert sein

·       Erlöse werden proportional nach Einsatzminuten ausgeschüttet

 

Säule 4: Wettbewerb

Die letzte Säule „Wettbewerb“ schlägt wieder in die gleiche Kerbe wie Säule 1 und 2. Auch hier arbeitet die DFL mit einer Fünf-Jahres-Wertung, ähnlich wie beim „Bestand“. Der Prozentuale Anteil der Kategorie „Wettbewerb“ liegt bei 23 Prozent.

4.     Wettbewerb oder auch: „Fünf-Jahres-Wertung für beide Ligen“

·       Diese Kategorie liegt bei 23 Prozent der jährlichen TV-Gelder (Gesamtbetrag für 2019/20: 266.800.000 €)

·       Die Ermittlung erfolgt analog ähnlich wie die Ermittlung des Bestands, mit folgenden Ausnahmen:

·  Die Tabelle wird durchgängig für Bundesliga und 2. Bundesliga (1-36) ermittelt

·  Kein Erstligist wird unter #24, kein Zweitligist über #13 eingestuft

·  Alle Clubs der Plätze 1 bis 6 erhalten den gleichen Anteil von 6,50 Prozent

Neben dem nationalen Verteilerschlüssel, muss zudem noch das Geld verteilt werden, dass die Bundesliga durch die internationalen Medienerlöse erhält. Hierfür gibt es einen weiteren internationalen Verteilerschlüssel, der ebenfalls zum Großteil leistungsbezogen und auf die erste Liga zentriert ist.

Folgendes wollen wir bis hierhin festhalten:

·       Die Verteilung der TV-Gelder führt dazu, dass die Ungleichheit zwischen den Vereinen größer wird und sich die bestehenden Verhältnisse zementieren: Wenn man zum Beispiel in der letzten Saison unter den Top 3 gelandet ist, bekommt man aus dem Milliardenpott viel mehr Geld als der Großteil aller anderen Vereine, weshalb es nächstes Jahr ebenso wahrscheinlicher ist, dass man es wieder unter die Top 3 schafft, wodurch man wieder mehr Geld erhält usw. usf.

·       Neben den TV-Geldern gibt es natürlich noch viele andere Faktoren im Profifußball, die diese Ungleichheit fördern: Von der Uefa ausgezahlte Championsleague-Prämien (der FC Bayern hat hiervon beispielsweise seit 2010 rund 290 Millionen Euro erhalten), Sponsoreneinnahmen, Vermarktung durch Sportartikelhersteller wie Adidas und Nike, etc.

·       Die DFL hätte die Macht, durch den Verteilerschlüssel der Fernsehgelder andere Faktoren, die den Fußball ehrbarer machen, einzubeziehen und zu fördern. Hier nur ein paar Gedankenanstöße, was man in den Schlüssel mitaufnehmen könnte:

o   Auswärtsfahren belohnen: die Gesamtzahl verkaufter Auswärtstickets pro Saison wirkt sich positiv auf die Einnahmen aus dem Fernsehpott aus – schließlich tragen wir Fans maßgeblich zur Attraktivität der Bundesliga bei

o   Anzahl der Vereinsmitglieder

o   Nachwuchsförderung (mit deutlich mehr als nur zwei Prozent!)

o   Eingesetzte Spieler aus der eigenen Region (Radius z.B. 150 Kilometer)

o   Ausgleichszahlungen bei Terminierungen von Spielen unter der Woche (die Stadioneinnahmen liegen hierbei häufig geringer)

o   Keine Abwertung der zweiten Bundesliga

o   Miteinbezug der 3. Liga und den Regionalligen

Es muss also nicht einmal eine paritätische Aufteilung der Gelder sein. Eine andere Gewichtung, beispielsweise 50 Prozent Gleichverteilung, 25 Prozent Leistung, 25 Prozent „Softskills“ (siehe oben) würde schon massive positive Auswirkungen auf unseren Fußball haben.

Nur zum Vergleich: Würden lediglich die angesprochenen 50 Prozent der jährlichen TV-Einnahmen paritätisch unter allen Bundesliga-Clubs verteilt, käme der FCN allein dadurch auf einen Betrag von 16 Millionen Euro für die Saison 2019/20 – fast so viel also, wie er in Wirklichkeit insgesamt aus dem Pott erhalten hat. Das wäre doch schon mal ein beruhigendes Gefühl, oder? Jetzt muss der Verein nur noch vernünftige Jugendarbeit betreiben und wir fleißig auswärtsfahren…

Fazit

Das System zeigt zwar Ansätze für eine gerechtere und solidarische Verteilung, die entsprechenden Prozentanteile sind jedoch ein Witz.

Bisher haben die Verteilerschlüsse der Milliarden aus den TV-Erlösen lediglich den Zweck

a) das System in sich zu bestätigen

b) die Schere zwischen den kleinen und großen Clubs sowie die Lücke zwischen der ersten und zweiten Liga immer größer werden zu lassen.

Je größer der Topf ist, aus dem sich die Bundesliga bedienen kann, desto größer wird die Ungleichheit. Es leuchtet uns nicht ein, weswegen die große Mehrzahl an benachteiligten Vereinen sich nicht für ein neues System einsetzt.

Ein Lichtblick ist die Initiative „Mittelstand“, welche sich ebenfalls für eine gerechtere Verteilung der Gelder zwischen den Vereinen und Ligen einsetzt. Aber warum scheut sich beispielsweise unser FCN vor der Forderung einer gerechteren Verteilung? Finden die Vorstände und Aufsichtsräte ernsthaft, dass dieses Geld gerecht verteilt wird? Oder ist es die Angst davor, dass zwei bis drei große Clubs wieder mit einer eigenen europäischen Superliga oder einer eigenen Vermarktung drohen? Der Vorstoß einer eigenen Liga der Superreichen innerhalb Europas kam ja schon einmal auf und wurde diskutiert. Dies stoß damals auf so viel Gegenwind, dass die zwei in Frage kommenden Vereine sich dies vermutlich niemals trauen würden. Und falls doch: Sollen sie sich doch verpissen! Man wird schon sehen, wer am Ende auf wen mehr angewiesen ist. Auch gegen die Drohung einer eigenen Vermarktung der zwei, drei „großen“ Player, kann der Rest der Vereine klar Kante zeigen. Clubs und Vereine wie unser 1.FCN sollten sich in solchen Diskussionen nicht kleiner machen als sie sind. Die DFL muss im Gegenzug Sanktionen oder den Ausschluss aus der Liga erwägen, wenn Top-Clubs die finanziell schwächeren ihrerseits erpressen. Die Frage ist doch ganz einfach: Wer braucht wen mehr? Oder geht es vielleicht tatsächlich nur gemeinsam?

Schlussendlich würde durch eine gerechtere Verteilung der Gelder das Gefälle zwischen wenigen großen Vereinen und dem Rest der Liga wieder kleiner werden, weswegen es dann hoffentlich bald nicht lediglich zwei, drei große Vereine, sondern eine ausgeglichenere Liga gibt.

Die gerechtere Verteilung der TV-Gelder ist ein Ziel, das wir noch stärker in den Fokus rücken wollen. Wir möchten aber unabhängig davon auch festhalten, dass selbstverständlich die gesamte ausufernde TV-Vermarktung und auch die damit einhergehende Zerstückelung der Spieltage im Sinne einer optimierten Fernsehübertragung zu bekämpfen ist. Unsere Bundesliga wird nicht reizvoller durch die Tatsache, dass sie auch noch auf der letzten Glotze im hintersten Eckchen unseres Globusses live übertragen wird. Unser Fußball – und das predigen wir schon seit Jahren – lebt durch das Stadionerlebnis, er lebt durch unerwartete Titelträger sowie durch unfassbare Dramen. Die Chance auf einen ausgeglicheneren, gerechteren und damit spannenden Fußball wird jedoch von Jahr zu Jahr, von TV-Vertrag zu TV-Vertrag, kleiner.

Und auf einmal kam die Coronakrise

Plötzlich bangen die Vereine um ihre Existenz und die DFL steht vor dem Kollaps – wenn nicht, ja wenn nicht unbedingt weitergespielt wird. Es muss weitergespielt werden. Denn die DFL braucht die TV-Einnahmen wie der Junkie seinen Schuss.

Das zeigt aber auch: Eine gerechtere Verteilung der Gelder für einen ausgeglicheneren deutschen Profifußball ist nicht die Lösung des Problems, sondern lediglich ein unabhängig von Systemkrisen zu verfolgender Ansatz. Die Vereine müssen mit ihrem Geld nachhaltiger umgehen (nicht diese „Nachhaltigkeit“, welche die DFL meint). Es darf nicht mehr von der Hand in den Mund gelebt werden und in Sachen TV-Vermarktung dem Drachen „Premier League“ nachgejagt werden. Aus den jährlichen Einnahmen der Vereine ist ein Prozentteil in einen Solidaritätsfond einzuzahlen, welcher vor Krisen schützen soll. Blasen platzen, der Fußball wird weiterbestehen. Wir fordern daher neben einer gerechten Verteilung der TV-Gelder eine Gehaltsobergrenze für Spieler und Manager sowie eine Obergrenze bei Transferzahlungen. Spielerberater müssen entmachtet werden. Das gesamte Fußballsystem muss transparenter werden, um es vor sich selbst zu schützen.

Es gibt so viele Dinge, in denen unser Fußball ein Vorbild für die Gesellschaft sein kann. Die Herren Fußballfunktionäre und leider Gottes zum Teil auch die Vertreter der Bundesligaclubs tragen bis dato jedoch noch wenig bis gar nichts diesbezüglich bei. Wenn der Fußball nach der Krise einfach so weitermacht, dann werden die großen in ihrer Position gestärkt werden und die Schwachen werden leiden. Wir wollen raus aus diesem kranken System, deswegen ist jetzt die Zeit, den Fußball nachhaltig zu reformieren. Fangen wir mit den TV-Geldern an.

Übrigens, die DFL schreibt in einer aktuellen Stellungnahme: „Es steht außer Frage, dass künftig Nachhaltigkeit, Stabilität und Bodenständigkeit zu den entscheidenden Werten gehören müssen. Diese Werte gilt es nach Überwindung der akuten Krise in konkrete Maßnahmen umzusetzen.“

Nun gut, liebe DFL: Wir nehmen euch beim Wort.

 

Quellen:

http://www.fernsehgelder.de/pdf/20161124-DFL-PDF-Praesentation.pdf

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