Lange sah es nicht so aus, als würde der FCN sein letztes Spiel in der regulären Saison gewinnen. Doch nachdem der Gastgeber aus Paderborn dann einfach das Tor nicht machen wollte, durfte Cedric Teuchert mit seinem ersten Profitor dann nicht nur den 19. Saisonsieg, sondern auch den Abstieg des SC Paderborn aus der Zweiten Liga besiegeln. Am Ende hätte auch ein Sieg den Bundesligaabsteiger nicht vor dem Durchmarsch nach unten bewahrt, aber so fasste das Spiel doch noch einmal die Malaise der Ostwestfalen und den Lauf des FCN zusammen. Bei den einen klappte nichts trotz Bemühen, bei den anderen am Ende doch etwas trotz schwachen Auftritts.

Ein schwacher Auftritt aus dem allerdings nicht allzu viel abgeleitet werden sollte, schließlich musste der Club den Spagat zwischen nicht außer Tritt kommen und nicht zu sehr verausgaben schaffen. Ein wirklicher Testlauf für die Relegation war es sicherlich nicht. Auch deshalb weil René Weiler insgesamt fünf Änderungen in der Startelf vorgenommen hatte und unter anderem die zwei Karten vor einer Sperre stehenden Margreitter und Burgstaller aus der Mannschaft genommen. Dem Team merkte man diese Umstellungen in allen Mannschaftsteilen deutlich an. Der Spielfluss litt sehr, Chancen für den Club entstanden nur durch Einzelaktionen (Leibold, 1.; Blum, 20.).

Insgesamt waren aber die Paderborner die aktivere Mannschaft. Sie schafften es allerdings nicht ihre Chancen auch in Tore umzumünzen. Dies lag zum einen am eigenen Unvermögen (nicht umsonst stellte der SCP die schwächste Offensive der Zweiten Liga), zum anderen aber auch am Rückkehrer im Clubtor. Raphael Schäfer stand zehn Wochen nach seinem Teilabriss der Achillessehne wieder im Kasten und zeigte einige hervorragenden Paraden. Allerdings wackelte er auch noch mehrfach, als er Bälle nach vorne prallen ließ. Sofern dies nur mit Rost und nicht mit Spätfolgen der Verletzung zu erklären ist, waren diese Wackler allerdings zu verschmerzen.

Ansonsten ist es schwierig aus dem Spiel Schlüsse zu ziehen. Dies dürfte sicherlich auch für den gesamten Tross aus Frankfurt unter Leitung von Heribert Bruchhagen gelten. Die Scouts der Eintracht dürften wenig gesehen haben, aus dem sie Rückschlüsse für die Spiele am kommenden Donnerstag und Montag ziehen können. Aus der zweiten Reihe bot sich einzig und allein einmal mehr Cedric Teuchert an. Der Youngster versetzte nicht nur dem SC Paderborn den Todesstoß mit seinem Tor, sondern wirkte auch sonst wie eine Bereicherung für das Spiel des Club. Es spricht durchaus für den jungen Mann, dass er inzwischen auch Zoltan Stieber den Rang als offensiver Einwechselspieler abgelaufen hat.

Neben Teucherts Tordebüt kam es noch zu einem zweiten Debüt, Lukas Mühl, Defensivakteur und ebenfalls noch potentieller A-Jugend-Spieler feierte seinen ersten Profieinsatz für den FCN. 23 Minuten lang spielte er neben Ondrej Petrak im Defensiven Mittelfeld und fiel zumindest nicht negativ auf. Je nach Ausgang der Relegation könnten die beiden Youngster (wie auch Philipp Hercher, der 90 Minuten auf der Bank saß) eine tragende oder weniger tragende Rolle in der kommenden Saison einnehmen. So gesehen war das Spiel in Paderborn dann doch ein Testlauf. Ein Testlauf für etwas, von dem keiner in Nürnberg sich wünscht, dass es eintritt.

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